Anträge und Genehmigungen - ein Dauerthema

So ein Hausbau bringt sehr viel Bürokratie und Papierkram mit sich. So idyllisch oft die Vorstellung ist, sich sein Traumhäuschen zu gestalten und zu bauen, so ernüchternd ist oft die Realität, denn diese ist geprägt von Formularen, Anträgen, Fristen....  Zumindest für eine Weile.

Vor einem Monat haben wir unseren Antrag auf Genehmigungsfreistellung eingereicht und exakt 4 Wochen später, also genau mit Ende der Bearbeitungsfrist, erreichte uns das Schreiben, dass unsere Stadt keine Einwände gegen den Bau hat. Juhu! Es kann also losgehen mit dem Bau. Nein Moment, noch nicht ganz. Erst müssen wir eine Baubeginnanzeige einreichen. Woher wir die bekommen, hat uns einige Telefonate und einiges "durchfragen" gekostet. Letztendlich haben wir herausgefunden: Die Stadt leitet die "Freigabe" der Genehmigungsfreistellung an das zuständige Bauamt weiter, dieses wiederum schickt uns noch ein Schreiben, dass keine Einwände vorliegen und legt gleichzeitig ein Online-Aktenzeichen an, unter welchem wir uns schließlich die benötigten Formblätter herunterladen können. 

Weiterhin haben wir uns um die Entwässerungsgenehmigung gekümmert. Diese ist für ECO neben der Baugenehmigung essentiell, damit mit dem Bau begonnen werden kann. Den Entwässerungsantrag hatten wir gemeinsam mit dem Bauantrag eingereicht. So weit so gut. Die zuständige Dame vom Amt sagte uns, sie könne mit dem Entwässerungsantrag nichts anfangen und leitet es an die zuständige Stelle weiter. Ca. 1-2 Wochen später wollten wir denn mal wissen, ob es bei der zuständigen Stelle - dem Hoch- und Tiefbauamt - angekommen sei. Der Leiter dort wusste von nichts, bei ihm ist nichts angekommen. Die Dame von vorher wusste auf einmal nicht mehr, wo der Antrag geblieben ist. ...... Manchmal fehlen uns einfach die Worte. Zum Glück konnten wir den Antrag nochmal digital nachreichen und direkt an den zuständigen Bearbeiter senden, der ihn freigeben und nochmal an die zuständigen Stadtwerke weiterschicken musste, welche den Antrag letztendlich genehmigen. Also hieß es wieder viel hinterhertelefonieren, wo der Antrag geblieben ist. Bei den Stadtwerken stellte sich noch heraus, dass die Entwässerung eigentlich nur gemeinsam mit den Hausanschlussanträgen gemeinsam genehmigt wird (Ver- und Entsorgung als eine Einheit). Bei uns müssen die zuständigen Fachfirmen die Hausanschlüsse beantragen, und diese wurden uns von ECO noch nicht einmal mitgeteilt. Hilfe! Nach viel Bitte-bitte konnten wir erwirken, dass unser Entwässerungsantrag separat und vorzeitig bearbeitet wird und so erhielten wir schnell eine Genehmigung. Insgesamt dauerte dieser Prozess aber auch über 4 Wochen. Manchmal haben wir das Gefühl, ohne viel Telefonieren und Nachfragen und Durchfragen würde man Monate auf etwas warten. Bzw. von unserem Entwässerungsantrag hätten wir nie wieder etwas gehört, da dieser ja ursprünglich verschollen war. 



Was wir auch äußerst fragwürdig finden: Nirgendwo findet man eine Information, bei wem welcher Antrag in welcher Form einzureichen ist. Alles findet man nur durch Anrufen heraus. Es würde doch auch den Ämtern viel Telefonie ersparen, wenn man einfach mal solche Informationen, die ja alle Bauherren betreffen, online veröffentlichen würde. 

Zwischenzeitlich haben wir uns noch darum gekümmert, dass ECO uns endlich die für uns zuständige Sanitär- und Elektrofachfirma mitteilt, damit wir die Hausanschlüsse beantragen können. Dann hieß es, diese stünden noch nicht final fest und man sei noch in den Verhandlungen. Na super... Auch an dieser Stelle haben wir oft nachgefragt und gedrängelt, sodass uns nach einigen Wochen endlich die Firmen mitgeteilt wurden. Die Hausanschlussformulare sollten wir doch aber bitte selbst dorthin schicken und um ausfüllen der Anträge bitten. Nagut, ich frage mich zwar, warum wir noch vor unserem 1. Planungsgespräch (vor 6 Monaten) alle diese Formulare an ECO schicken mussten, aber dann kümmern wir uns eben selbst darum. Das ist oft der einfachste und schnellste Weg, wenn man nicht ewig auf etwas warten möchte. Die Firmen waren zum Glück super schnell und sandten uns innerhalb 1 Woche die ausgefüllten Anträge, sodass wir mittlerweile bereits unsere Hausanschlussanträge bei den Stadtwerken einreichen konnten.

Wenn die Stadtwerke die Hausanschlussanträge bearbeitet haben, bekommen wir anschließend ein Angebot für eine Mehrspartenhauseinführung zugesandt. Diese müssen wir bis zum Baubeginn vorlegen, da diese in die Bodenplatte mit eingebaut wird. Da es sich bis zum Baubeginn nur noch um Wochen handeln wird, heißt also es wieder zum Telefonhörer greifen und alle paar Tage bei den Stadtwerken den Bearbeitungsstand erfragen... Na, wir sind es ja schon gewohnt.

Die Bau- und Entwässerungsgenehmigung hatten wir natürlich unverzüglich an ECO weitergeleitet. Unser Bauleiter kümmert sich derzeit um die Eintaktung der Baufirmen. Wir sind gespannt, wann wir etwas von ihm hören und wann es weitergeht. Wir wären dann soweit!

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