Unsere Grundstückssichtung

In meinem vorherigen Post habe ich noch unsere Missstimmung ausgedrückt, da wir warteten und warteten und gefühlt nichts passierte. Dann ging doch alles ganz schnell - unser Bauleiter meldete sich bei uns und wir konnten bereits für wenige Tage später einen Termin für Grundstückssichtung vereinbaren. Das war zu unserer Überraschung entgegen dem ECO-Zeitplan sehr schnell! Nun lag es an uns, den Termin noch mit unserem Tiefbau-Unternehmer und dem Vermesser abzustimmen, in der Hoffnung, dass diese auch so spontan Zeit hätten. Es klappte glücklicherweise, und so fand bereits am 17.03.2021 die lang ersehnte Grundstückssichtung statt. 

Als wir ankamen, waren die Vermesser bereits fast mit ihrer Arbeit fertig und hatten die Gebäudeecken abgemessen und abgesteckt. Es war spannend für uns zu sehen, an welcher Position auf dem Grundstück das Haus genau stehen wird. Vorher kannte man dies ja nur vom Plan her und konnte es sich in der Realität nicht richtig vorstellen.



Zudem lernten wir bei diesem Termin erstmalig unseren Bauleiter kennen. Herr N. ist sympathisch, engagiert und unkompliziert. Wir hoffen und denken, dass wir gemeinsam gut in der Bauphase zusammenarbeiten werden. Wir gingen noch gemeinsam das Protokoll zur Grundstückssichtung durch, dort werden wichtige Punkte zur Baustelle festgehalten. Mein Tipp an die Bauherren: Achtet genau darauf, was im Protokoll festgehalten wird. Dies ist für die spätere Baustelle zwingend zu beachten und kann ggf. zu Mehrkosten für euch führen (Beispiel: Baustraße ist vom Bauherren einzurichten - ja/nein). 

Die Dokumente wie das Protokoll, ein Schreiben zur angebotenen Mehrleistung Sockelabdichtung, ein Schreiben zur Wassereinwirkungsklasse und den daraus resultierenden Maßnahmen sowie ein Hinweisschreiben zum Thema Eigenleistungen während der Bauzeit, richtiges Lüften etc. erhielten wir am Vortag von Herrn N. per Mail. Hier wäre es schön gewesen, wenn wir dies alles schon eher bekommen hätten, da wir so gar keine Zeit mehr hatten, uns inhaltlich tiefgründig genug mit den Schreiben zu beschäftigen. Wir haben daher nicht alle Dokumente bereits bei der Grundstückssichtung unterschrieben und abgegeben (so war es wohl vorgesehen), sondern haben uns noch Zeit genommen, uns intensiver damit zu beschäftigen.

Da bei uns leider eine höhere Wassereinwirkungsklasse vorliegt, bedeutet das, dass wir zusätzliche Maßnahmen treffen müssen, um die Sohlplatte vor Wassereinwirkung zu schützen. Von ECO wird hier standardmäßig eine Sohlplatte aus WU-Beton angeboten, die einen sehr hohen, u. E. unverhältnismäßigen, Aufpreis hat. Aber gut, alternativ besteht bei uns die Möglichkeit, dass wir eine Drainage um das Haus herum legen lassen. Diese Leistung bietet ECO nicht selbst an, man muss hierfür ein Tiefbauunternehmen beauftragen. Da wir bereits einen Tiefbauer bzgl. unseres Bodenaustausches an der Hand haben, haben wir über diesen eine Drainage angefragt. An die korrekte Ausführung der Drainage bestehen exakte Anforderungen gemäß DIN 4095. So eine Drainage ist auch nicht gerade günstig, aber in unserem Fall deutlich günstiger als die Sohlplatte aus WU-Beton und unserer Meinung nach auch zielführender, da drückendes Wasser gesammelt und abgeführt wird. Sofern dauerhaft drückendes Wasser vorliegt (z. B. bei sehr hohem Grundwasserstand) kann eine Drainage jedoch nicht verlegt werden und die Sohlplatte aus WU-Beton ist zwingend. Diese Aussage kann jedoch nur der Bodengutachter genau treffen.

Jedenfalls wurde unsere Entscheidung zugunsten der Drainage (anstatt WU-Beton-Sohle) auch bei der Grundstückssichtung festgehalten und final entschieden.

Ein weiterer Punkt im Protokoll war die Festlegung der Höhenlage des Hauses. Hierzu hatten wir uns im Vorfeld schon einige Gedanken gemacht. Die Höhe des Hauses wird zum einen natürlich am zukünftigen Straßenniveau ausgerichtet (diese Aussage kann der Vermesser liefern) aber auch am umliegenden Gelände und der Höhenlage der (zukünftigen) Nachbarn. Man möchte schließlich vermeiden, dass sich Wasser um das Haus herum sammelt und aufstaut. Da das Gelände in unserem Baugebiet etwas ansteigend ist, haben wir uns im Vorfeld auch die Info von unserem Nachbarn geholt, auf welche Höhe er sein Haus setzen wird. Wir haben dann versucht, ein Mittelmaß zwischen Straße und Nachbarn zu finden. Zu hoch wollen wir den Anstieg von der Straße zu unserem Haus nicht haben, aber wir wollten auch nicht deutlich tiefer als der Nachbar liegen. Diese Entscheidung bedarf im Vorfeld einiger Überlegungen, also fangt an, euch frühzeitig Informationen hierzu zu beschaffen, die ihr in die Entscheidung einbeziehen könnt.

Circa 2-3 Wochen nach der Grundstückssichtung kann laut ECO-Zeitplan die Bemusterung stattfinden. Wir haben uns sofort, als wir den Termin für die Grundstückssichtung kannten, um einen Bemusterungstermin gekümmert, sodass sogar nur 1,5 Wochen dazwischen liegen. Wir sind gespannt auf den kommenden Termin!


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